In den letzten Monaten und seit dem Militärputsch in Thailand hat sich einiges im Königreich verändert und zunehmend sind auch Touristen von den Änderungen direkt betroffen. Die Säuberung der Strände von illegalen Geschäften etc. habe ich persönlich sehr begrüßt. Die Aussage, man müsse die Strände auch für die nächsten Jahrzehnte erhalten zeugt von Weitsicht, zumal es die Thais mit dem Umweltschutz ja eigentlich überhaupt nicht so haben…
Doch am Mittwoch erklärte der Gouverneur Nisit Jansomwong der Insel Phuket erneut, dass auch das Essen, Rauchen und das Mitbringen von Stühlen an Phukets Stränden verboten ist. Zudem ist das Aufstellen von Sonnenschirmen nur begrenzt möglich. Es gab in den vergangen Tagen und Wochen zahlreiche Auseinandersetzungen zwischen Touristen und der Polizei, da sich viele Urlauber nicht an diese Regeln halten wollen.
Dass es zu Auseinandersetzungen kommt, wundert mich nicht. Hier mangelt es ganz einfach an Kommunikation. Würde ich nicht selbst aktiv Nachrichten zu Thailand online verfolgen, wäre ich auf diese Regeln gar nicht aufmerksam geworden. Zudem stellt sich die Frage, wie sinnvoll diese Regeln sind. Vielleicht sollte man es einmal mit dem Aufstellen von Mülleimern versuchen, bevor man Touristen einen Tag am Patong Beach durch fragwürdige Verbote vermiest.
Nach einer aktuellen Meldung lief die Hochsaison für Thailand in diesem Jahr gut. Es kamen 18 Prozent mehr Touristen ins Land des Lächelns. Für Patong kann ich sagen, dass hier gefühlt in jedem Fall weniger Touristen sind und die Entwicklung eher negativ ist. Das wird zuletzt nicht an diesen unsinnigen Regeln liegen und spricht sich das erst einmal herum, wird der Tourismus auf der Insel weiter Schaden nehmen. Wer viel Geld in die Hand nimmt um einen Badeurlaub am Patong Beach zu verbringen, der ist zurecht enttäuscht, wenn ihm am Strand z. B. das Essen oder Rauchen verboten wird. Das kann ich voll und ganz verstehen. Wer hält zudem mehrere Stunden Sonne ohne Schatten aus?
Die Energie sollte lieber für die Einführung alternativer Transportmittel genutzt werden um z. B. endlich das Monopol der Tuk-Tuk Mafia in Patong zu brechen. Doch das wird Wunschdenken bleiben. Wer nicht hören will muss fühlen, heißt es so schön. Leider wird Phuket erst schmerzhaft spüren müssen, dass die Touristen der Insel den Rücken kehren, doch dann könnte es für eine Kehrtwende bereits zu spät sein.
Foto Vorschaubild zum Artikel: Peter Smola / pixelio.de